Filmset: Ton läuft, Kamera ab!

Nacht in Frankfurt, die Skyline glitzert, der Roomservice betritt das Loft mit einem Tablett Martinis - Schock! Auf dem Boden am Fenster liegt ein lebloser Körper ... Cut. Wir sind am Thriller-Filmset - und diese Loft-Kulisse wird später noch öfter zu sehen sein. Das Set ist der Platz, um den sich alles dreht. Hier nehmen Kinofilm oder TV-Produktion Gestalt an, Szene für Szene für Szene ...

Was ist ein (Film-)Set?

Ein Set ist eine künstliche Szenerie für Film, TV oder Theater. Normalerweise werden Sets auf Filmstudio-Gelände oder Sound-Stage konstruiert. Trotzdem ist jeder Ort (auch draußen), der speziell gestaltet wurde, um das Gefühl einer bestimmten Szenerie zu vermitteln, ein Set. Doch besonders beim Film spricht oft viel dafür, ein Set zu bauen, statt on Location zu drehen. Wie zeitliche und Budgetgründe sowie mehr Kontrolle über das Umfeld. Und nicht selten gibt es den Ort, den das Drehbuch beschreibt, schlicht gar nicht!

Welche Orte haben das Zeug zum Filmset?

Alle, wie im wahren Leben! Ein Set ist überall, von Tiefgarage bis Skyscraper-Dach, unter Palmen am Pool oder hoch in der Luft, wenn die Kommissarin im Helikopter zur Crime Scene auf freiem Stoppelfeld einschwebt. Für die realitätsnahe Szenerie sorgen Requisite, Szenenbildner und Locationscouts und mehr, von Lounge-Mobiliar über Sonnensegel bis Windmaschine. Ist die (Kamera-)Technik bereit und spielen Wetter und Licht mit, kann es losgehen. Aber, dieses Loft als Kulisse war doch gerade schon zu sehen? Richtig, ist ein Filmset einmal fertig, muss man das ausnutzen, um gleich mehrere Szenen nacheinander zu drehen - und später passend zusammen zu schneiden.

Wie entsteht ein Filmset?

Bei manchen Sets wird an öffentlichen Orten gedreht. Also beantragt die Produktionsfirma eine Drehgenehmigung bei der jeweiligen Stadtverwaltung. Aber eins nach dem anderen! Der richtige Drehort will erst gefunden sein. Also gehen Szenenbildner und Locationscouts in der Pre-Production auf so genannte Motivsuche - und machen Fotos möglicher Drehorte, die gut zum Drehbuch passen. Gesucht, gefunden? Das ideale Set hat technisch wie akustisch alles, worauf es ankommt - wie z. B. Straßenlärm, Vogelgezwitscher - oder Stille. Ideal außerdem, wenn Filmcrew und Darsteller eine möglichst kurze Anfahrt zum Filmset haben. Jetzt nehmen Szenenbildner, Regisseure und Kameraleute die gefundenen Motive in den Blick: Eignen sich die Bedingungen vor Ort, um die geplanten Einstellungen zu realisieren? Aber warum das Rad neu erfinden: Viele Produktionen sparen sich den Aufwand der Suche, indem sie spezielle Dienstleister beauftragen, die Szenenbildnern fertige, passende Locations aus dem Katalog vorschlagen.

Warum im Studio drehen?

Beim Filmset im Studio lassen sich Akustik, Technik und Räumlichkeiten nach Wunsch gestalten sowie filmische Tricks komfortabel einsetzen. Das typische Set wird aus so genannten Flats gebaut. Künstliche Wände und Mauern aus Sperrholz, die erst aneinander getackert und geklebt und dann für eine gleichmäßige Optik gestrichen oder tapeziert werden. Kulisse und Requisiten bleiben nach dem Dreh aufs I-Tüpfelchen so wie präpariert stehen - für den Einsatz in weiteren Szenen. Je akribischer - aber gleichzeitig flexibel, wie durch eine verschiebbare Kulisse - die Details am Set geplant werden, desto eher ist ein perfektes Ergebnis mit wenig Zeitaufwand garantiert. Und: Oft sind es die Kleinigkeiten bei den Requisiten, die eine Szene realitätsnah machen - wie das leere Martiniglas, achtlos hingeworfene Kleidungsstücke, ein Fleck auf der Tapete. Denn Set und Szenenbild erzeugen Stimmungen aller Art.

Was ist typisch für die Arbeit am Set?

Ein Dreh kostet - nicht zuletzt, weil Miete für Locations anfällt. Alle Akteure, von Regie über Schauspieler bis Komparsen wissen: Je professioneller, disziplinierter, engagierter wir sind, desto schneller ist eine Szene abgedreht - und kann der nächste Punkt im Zeitplan angepackt werden. Eine bestimmte Zahl an Drehtagen ist vorgesehen und sollte eingehalten werden, denn jeder weitere Tag strapaziert das Budget. Manchmal gibt es Änderungen im Drehplan oder Drehbuchänderungen oder das Wetter spielt nicht mit, so dass ein Dreh am Set abgesagt oder verlegt werden muss. Du fragst, wann ein Drehtag endet? Wenn die Szene im Kasten ist. Geduld, Geduld! Bis dahin stehen alle Beteiligten bereit - und stellen sich auf jede Situation flexibel ein.

Welche Regeln gelten für Komparsen und Schauspieler am Set?

Am Filmset wird gearbeitet! Pünktlichkeit ist selbstverständlich. Wer da ist, meldet sich bei seinem Ansprechpartner. Komparsen suchen sich üblicherweise selbst einen Parkplatz in Drehortnähe. Es sei denn, Dein Auto soll mitspielen (gibt es gar nicht so selten). Handys und Fotos am Set sind dagegen verboten, ebenso wie Requisiten und Kostüme der Produktion nach dem Dreh nicht wieder zurückzugeben. Kinder, Ehepartner oder Freunde mitzubringen, damit sie Dich in der Rolle Deines Lebens sehen können? No-Go: Alles, was nicht offiziell gebucht ist, muss leider draußen bleiben. Du musst zwischendurch dringend mal auf die Toilette? Auch dann solltest Du Bescheid sagen bzw. Dich abmelden.

Kamera ab! Jetzt wird gedreht - wie verhalten?

Je nach Einstellung in einer Szene sitzt die Regie an einem anderen Platz. Regisseur, Regieassistent und Kamerateam agieren aus wechselnden Blickwinkeln. Hier wird nichts dem Zufall überlassen. Erhältst Du Anweisungen, solltest Du sie befolgen. Ansonsten ist Stillschweigen die beste Strategie, statt Set-Aufnahmeleiter, Regisseur oder Kameraleute wegen Informationen zu löchern. Die Regieassistenz weist Dich am Set ein und sagt Dir, was in der Szene geschieht. Dann hören alle auf die Anweisungen vom Aufnahmeleiter & Co.: Ton läuft!, Kamera ab! Und bitte!

Was sorgt dafür, dass sich Darsteller am Filmset wohlfühlen?

Du bist am Set dabei und gibst alles? Das macht hungrig! Obst und Getränke stehen bereit, und je nach Dauer des Drehs gibt es Mittag- und/oder Abendessen. Der Settisch ist oft der Verpflegung für das Filmteam vorbehalten - als Statist futterst Du meist woanders. Aber auch wenn es ein Catering am Set gibt: Du solltest nie mit leerem Magen zum Dreh kommen. Ja, Mitwirken am Dreh schmeckt und macht Spaß. Vor allem, wenn jeder weiß, was kommt und erwartet wird. Auch als Kleindarsteller und Statist musst Du gut präpariert sein. Deine Agentur betreut und umsorgt Dich, so dass Du nicht im Dunkeln tappst. Ein Ansprechpartner unterstützt Dich vom ersten Casting bis zum letzten Drehtag - auf Augenhöhe, bemüht sich, Dir Lampenfieber und Aufregung zu nehmen und gibt Dir das Gefühl, dass Du dazugehörst.

Warum verdient der Job am Set Respekt?

Es heißt, es braucht ein Dorf, um ein Kind großzuziehen. Ganz ähnlich ist es, wenn ein Film oder ein Video gedreht wird. Eine gigantische Produktion wie z.B. Game of Thrones ist ein Erfolg, zu dem viele Künstler und Handwerker vielfältigster Bereiche beitragen. Jeder am Filmset hat seine Aufgabe. Läuft es gut, greift alles geschmeidig ineinander, läuft eine Filmproduktion Hand in Hand. Szenenbildner hinter den Kulissen oder Visagisten, die dafür sorgen, dass die Frisur der Hauptdarsteller sitzt, verdienen genauso viel Anerkennung wie die Stars vor der Kamera. Weshalb es uns bei starboxx ärgert, von Anbietern zu hören, die Komparsen erst kurz vor knapp zum Einsatzort informieren. Oder von Agenturen, bei denen potenzielle Darsteller Jahresgebühren zahlen, um eine Chance zu erhalten. Unseriös - und respektlos, wie wir finden! Denn gute Darsteller werden für ihre Arbeit entlohnt, statt fürs Mitspielen zu zahlen.

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