Streaming: Wiedergabe von Medieninhalten via Internet

Wer nach dem Jahr 2000 geboren wurde, kann sich vermutlich nicht mehr an die Zeit erinnern, als es Streaming noch nicht gab. Zu dominant und präsent sind die allgegenwärtigen Streaming-Angebote von Portalen wie DAZN oder Netflix. Doch was steckt eigentlich hinter dem Begriff Streaming und warum ist der Einfluss von Streamingdiensten auf Berufsgruppen wie Regisseur oder Schauspieler so groß?

Wie funktioniert Streaming?

Technisch betrachtet bedeutet Streaming nichts anderes als das Abspielen von Inhalten auf dem Tablet, Smartphone oder Laptop via Internet. Dabei empfängt das Empfangsgerät Datenpakete und verarbeitet diese zu Bildern und Tönen. Die Daten werden direkt nach der Übertragung gelöscht. Voraussetzung für ein erfolgreiches Streaming ist eine schnelle und zuverlässige Internetverbindung. Außerdem solltest Du über ein kompatibles Device verfügen sowie Zugang zu einem kostenfreien oder kostenpflichtigen Streamingdienst haben.

Die Geschichte des Streaming

Streaming ist deutlich jünger als andere Medienkonsumarten wie etwa Fernsehen oder Rundfunk. Zu Beginn (in den Sechziger, Siebziger und Achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts) war die Technik noch zu kompliziert und zu teuer für eine breite kommerzielle Nutzung. Dies änderte sich erst um die Jahrtausendwende, als sowohl die Datenübertragungsleistung als auch die Leistungsfähigkeit der Empfangsgeräte sprungartig anstiegen. Nach und nach etablierten sich Abrufdienste wie YouTube sowie Portale wie Netflix. Die Technik des Streaming kommt nicht zuletzt bei Videokonferenzen und Videotelefonie zum Einsatz.

On Demand vs. Livestreaming

Generell unterscheidet man zwei Arten von Streaming: Während beim On Demand-Streaming ein vorab übertragenes bzw. bei einem Server hinterlegtes Angebot im Nachhinein abgerufen wird, erfolgt die Übertragung beim Livestreaming in Echtzeit. Typische Beispiele sind das Streaming von Serien (On Demand) sowie Liveübertragungen von Sportereignissen (Livestream).

Darum ist Streaming für Darsteller und Agenturen wichtig

"Die bekannte Netflix-Serie xyz", "Der beliebte YouTuber xyz" - Begrifflichkeiten dieser Art sind in den allgemeinen Sprachgebrauch eingegangen. Sie machen deutlich, warum Streaming für alle Medienproduzierenden, sei es ein Regisseur, Schauspieler oder eine Produktionsfirma, so wichtig ist. Streaming bedeutet: neue Einkommensmöglichkeiten, neue Zuseher sowie neue kreative Wege, sich auszudrücken. Darüber hinaus bietet Streaming die Möglichkeit, schneller und flexibler auf Markttrends zu reagieren und innovative Formate auszuprobieren, die in traditionellen Medien schwer umzusetzen wären. Dies schafft eine dynamische Umgebung, in der Kreativität und Anpassungsfähigkeit belohnt werden, was für die langfristige Karriereentwicklung von Darstellern und die strategische Planung von Agenturen von entscheidender Bedeutung ist.

Das sind die bekanntesten Streaming-Portale

Die Technik des Streaming ist längst den Kinderschuhen entwachsen. Deutlich wird dies nicht zuletzt an der hohen Anzahl an etablierten Streamingdiensten und -portalen. Manche dieser Portale (Netflix und Amazon Prime Video) übernehmen nicht nur Inhalte, die von anderen produziert wurden, sondern stellen selbst Originalformate her ("Netflix Original Serie"). Neben den genannten zwei Marktführern sowie dem alles überragenden Videoportal YouTube mischen auch Joyn, Sky, Disney+, Maxdome, RTL+, DAZN und Apple TV+ auf dem hart umkämpften Markt weit oben mit.

Der Streaming-Markt in Europa

Die dominierenden Kräfte auf dem europäischen Streaming-Markt heißen Netflix, Amazon Prime und Disney+. Obwohl die Goldgräberstimmung in den letzten ein bis zwei Jahren einen Dämpfer erhalten hat, sind diese Anbieter nach wie vor weit davon entfernt, rote Zahlen zu schreiben. Auf den Marktführer Netflix entfällt mehr als 50% der europäischen Streaming-Sehzeit.