Werbespot: Kurzer Film für mehr Aufmerksamkeit im Fernsehen oder auf Social Media
Manche - wie die berühmt-berüchtigten Levi´s-Spots für das Model 501 - sind Kult, andere nehmen wir gar nicht wahr: Werbespots gehören zum Fernsehen und mittlerweile auch zu Social Media wie das Display zum Handy oder das Lenkrad zum Auto. Worauf kommt es bei den knackigen Kurzfilmen an, wie entstehen sie und wer bezahlt sie?
Ein Werbespot - was genau ist das eigentlich?
Werbespots sind wirkungsstarke Werbemittel, die seit vielen Jahrzehnten im Fernsehen und im Hörfunk präsent sind. Durch ein prägnantes, komprimiertes Zusammenspiel von Bildern, Tönen, Slogans und Inhalten soll das Interesse für ein Produkt oder eine Marke gesteigert werden. Oft wirken dabei Schauspieler mit, manchmal kommen auch Models zum Einsatz.
Typisch: Kurze Dauer, lang anhaltende Wirkung
Werbespots unterscheiden sich durch ihre Kürze von allen anderen Videoclips und Filmen. Sie sind in der Regel zwischen 10 und 30 Sekunden lang. Innerhalb dieser kurzen Zeitspanne werden Konsumenten aktiviert, informiert und im besten Fall zum Kauf animiert. Oft setzten Werbespots dabei auf die subtile Wirkung des Unterbewusstseins: Der Spot bleibt durch seine Realitätsnähe und Prägnanz lange Zeit im Gedächtnis des potenziellen Kunden haften - ohne dass dieser sich dessen bewusst ist. In ihrem Grundkonzept ähneln sich die meisten Spots: Die gezeigten Bilder sollen die Aufmerksamkeit des Betrachters fesseln und seine Bedürfnisse wecken.
So entstehen Werbespots
Bis ein Werbespot reif fürs Fernsehen oder Social Media ist, durchläuft er einen mehrstufigen Entstehungsprozess. Ausgangspunkt ist die Recherchephase, in der die Grundlagen festgelegt werden und das Ziel definiert wird. Sobald das grundlegende Konzept steht, schreibt ein externer Autor das Drehbuch. Anschließend wird der Spot an der ausgewählten Location gedreht. Dabei wirken häufig renommierte Schauspieler mit, oft aber auch unbekannte Darsteller - je nachdem, was der Auftraggeber wünscht. Zur eigentlichen Produktion des Spots gehört neben der Vorproduktion und den Dreharbeiten auch die Postproduktion: Das Rohmaterial wird so lange bearbeitet - oft unter Hinzufügung von Spezialeffekten -, bis der Spot perfekt ist. Neben den rein visuellen Aspekten legen die Ausführenden dabei großen Wert auf Töne, Logos und Slogans.
Wer trägt die Kosten für einen Werbespot?
Die Kosten für den Werbespot fallen auf den Auftraggeber zurück. Sie setzen sich aus drei Kostenpunkten zusammen: erstens den Entwicklungskosten, die an die beauftragte Werbeagentur gezahlt werden müssen, zweitens den Produktionskosten, die bei der ausführenden Produktionsfirma anfallen, und drittens den Sendekosten, die von den ausstrahlenden Sendern, Plattformen oder Webseitenbetreibern verlangt werden.
Sonderformen von Werbespots
Content Creator, Filmproduzenten und Werbefirmen erstellen neben klassischen Werbespots in zunehmender Anzahl auch Spots, die nicht dem Klischee eines Werbespots entsprechen. Zu diesen immer wichtiger werdenden Sonderformen gehören etwa Social Spots, in denen nicht für Produkte, sondern für gesellschaftliche Anliegen wie Anti-Rassismus geworben wird, Wahlwerbespots sowie Viral Spots, die nicht im Fernsehen, sondern ausschließlich im Internet zu sehen sind.